In der heutigen Zeit sind Messenger-Dienste wie WhatsApp, Telegram oder Facebook Messenger aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Doch leider gibt es auch Betrüger, die diese Dienste nutzen, um an persönliche Informationen oder Geld zu gelangen. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie mehr über die Gefahren von Messenger-Betrug, aktuelle Maschen und wie Sie sich davor schützen können.

Gefahren von Messenger-Betrug

Messenger-Betrug kann verschiedene Formen annehmen, wie beispielsweise Phishing, Malware oder Social Engineering. Bei Phishing werden Opfer durch gefälschte Nachrichten oder Links dazu verleitet, persönliche Daten oder Zugangsdaten preiszugeben. Malware kann durch das Öffnen von infizierten Dateien oder Links auf das Gerät des Opfers gelangen und Schaden anrichten, wie beispielsweise das Ausspähen von Daten oder das Verschlüsseln von Dateien gegen Lösegeld. Beim Social Engineering nutzen Betrüger psychologische Tricks, um das Vertrauen ihrer Opfer zu gewinnen und sie dazu zu bringen, Geld zu überweisen oder persönliche Daten preiszugeben.

Update: Betrug bei Facebook und eBay-Kleinanzeigen / Abzocke mit Konzertkarten

Unsere Mandantin, Frau Simone B. (Namen geändert), aus Berlin hat am eigenen Leib erfahren, wie es ist, Opfer von Identitätsdiebstahl zu werden. Ihr via Internet versandter Personalausweis wurde seit bereits zwei Jahren immer wieder missbraucht – für Fake-Verkäufe und zur Eröffnung von Bankkonten. Unbekannte Täter haben einen Scan ihres Personalausweises und ein Foto, das sie lächelnd mit Ihrem Personalausweis vor der Kamera zeigt, gestohlen. Damit geben sich die Täter jetzt als Simone B. aus um Facebook-Konten anzulegen und darüber Konzertkarten zu verkaufen, die nie versendet werden. Das ist Betrug!

Dieser Fall wurde vom Bayerischen Rundfunk (BR) verfilmt und ist über die ARD Mediathek abrufbar.

„Ich war schockiert darüber, wie leicht es für jemanden ist, meine Identität zu stehlen und für kriminelle Zwecke zu missbrauchen. Auf den ersten Blick mag nur mein Name auf dem Ausweis stehen, aber in Wahrheit kann ich für alles Mögliche belangt werden“, sagt Simone B.

Wir haben ihren Fall übernommen und ihr dabei geholfen, so gut es geht aus dieser Sache wieder rauszukommen. Andernfalls droht den Opfern eine Flut von Problemen. „Es wurden Forderungen gestellt, gegen die wir jetzt vorgehen, weil unsere Mandantin nichts im Internet verkauft hat. Psychologisch gesehen ist sie traumatisiert und benötigt möglicherweise eine Beratung, um das Vertrauen in die Kommunikation wiederzuerlangen.“

Um sich vor Identitätsdiebstahlzu schützen, sollte man sich fragen, ob es überhaupt notwendig ist, einen Ausweis online zu versenden. Wenn ja, muss man genau darauf achten, zu welchem Zweck, für wen und wann eine Kopie erstellt wird. Das Bundesinnenministerium weist darauf hin, dass die Ablichtung eindeutig und dauerhaft als Kopie erkennbar sein muss.

Aktuelle Maschen von Messenger-Betrug

Eine aktuelle Masche ist beispielsweise der „WhatsApp Gold“-Betrug. Dabei erhalten Nutzer eine Nachricht, in der sie dazu aufgefordert werden, auf einen Link zu klicken und die angebliche Premium-Version von WhatsApp herunterzuladen. Stattdessen handelt es sich jedoch um Malware, die das Gerät des Opfers infiziert. Eine weitere Masche ist der „Freunde in Not“-Betrug. Dabei gibt sich ein Betrüger als Freund oder Bekannter aus und bittet um Geld, beispielsweise für eine angebliche Notlage oder eine Rechnung, die dringend bezahlt werden muss. Hierbei handelt es sich jedoch um eine Fälschung, und das Geld landet direkt beim Betrüger.

Eine weitere Masche ist der „CEO-Betrug“, bei dem sich Betrüger als Vorgesetzte ausgeben und Mitarbeiter dazu bringen, Geld zu überweisen. Hierbei sollten Mitarbeiter immer vorsichtig sein und die Identität des Absenders genau überprüfen, bevor sie eine Zahlung tätigen. Außerdem kann es hilfreich sein, Schulungen oder Workshops zum Thema Cyber-Sicherheit zu besuchen, um für die Gefahren von Messenger-Betrug sensibilisiert zu werden und zu lernen, wie man sich davor schützt.

Vorbeugende Maßnahmen

Um sich vor Messenger-Betrug zu schützen, sollten Sie keine Links oder Dateien von unbekannten Absendern öffnen und keine persönlichen Daten preisgeben. Seien Sie auch vorsichtig bei Nachrichten von vermeintlichen Freunden oder Bekannten, die um Geld bitten. Überprüfen Sie immer, ob der Absender tatsächlich die Person ist, die er vorgibt zu sein, beispielsweise durch einen Anruf oder eine separate Nachricht. Nutzen Sie außerdem immer die neueste Version der Messenger-App und halten Sie Ihr Betriebssystem auf dem neuesten Stand, um Sicherheitslücken zu schließen.

Schutz vor Messenger-Betrug

Um sich vor Messenger-Betrug zu schützen, sollten Sie keine Links oder Dateien von unbekannten Absendern öffnen und keine persönlichen Daten preisgeben. Seien Sie auch vorsichtig bei Nachrichten von vermeintlichen Freunden oder Bekannten, die um Geld bitten. Überprüfen Sie immer, ob der Absender tatsächlich die Person ist, die er vorgibt zu sein, beispielsweise durch einen Anruf oder eine separate Nachricht. Nutzen Sie außerdem immer die neueste Version der Messenger-App und halten Sie Ihr Betriebssystem auf dem neuesten Stand, um Sicherheitslücken zu schließen.

Fazit

Messenger-Betrug ist eine reale Gefahr, die nicht unterschätzt werden sollte. Doch mit ein paar Vorsichtsmaßnahmen und einem gesunden Misstrauen können Sie sich davor schützen. Lassen Sie sich nicht von vermeintlich dringenden Nachrichten oder Versprechungen blenden und überprüfen Sie immer genau, wer Ihnen eine Nachricht schickt und welche Inhalte diese enthält. So können Sie unbesorgt Messenger-Dienste nutzen und sich vor Betrug schützen.

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